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Schülerinnen und Schüler des Georg-Herwegh-Gymnasiums übernehmen in 2022 die Patenschaft für Gerhard V. im Rahmen des Projekts „Mein liebes Kind”, welches das Andenken der Kinder würdigt, die in der sogenannten „Kinderfachabteilung” der Städtischen Nervenklinik am Eichborndamm unter der Herrschaft der Nationalsozialisten getötet wurden. Am Gedenkort Eichborndamm recherchieren die 14 bis 16-jährigen zu dem Schicksal des Jungen. Das sogenannte „Reichsausschuss-Kind” wurde in das „Haus Wiesengrund” zwangseingewiesen und starb dort 1941.
Das Projekt bedient sich des Themas Thema „Essen als kulturelle Praxis des Erinnerns”.
Unter der künstlerischen Leitung von Karen Scheper recherchieren wird zum Gedenken an Gerhard gebacken und geknetet. Aus Knetgummi, Karton und anderen Materialien entstehen Figuren, Kuchen und Objekte, die in kurzen, in Stop-Motion-Technik animierten Sequenzen die Geschehnisse im Haus Wiesengrund umreißen.
In 4 Kurzfilmen bilden die animierten Sequenzen das Gerüst der Erzählung von Gerhards Geschichte. Gerhard V. erscheint als Sternschnuppe über der Kaffeetafel, an der sich Personen und seltsame Wesen aus ihren sehr verschiedenen Positionen über die Wahrung der Menschenwürde streiten. In der Rückblende in das Krankenzimmer sind die Kinder, dargestellt von Teddybären, den unmenschlichen Praktiken des Arztes hilflos ausgesetzt.
Im November 2023 fand am Gedenkort am Eichborndamm eine Gedenkfeier für Gerhard V. mit gemeinsamem Kuchenessen statt. Hier wurden die Filme zum ersten Mal öffentlich vorgestellt.
Mehr Informationen zum Projekt „Mein liebes Kind” und die Patenschaften finden Sie auf der Website zum Projekt.
Cake for Gerhard
Students from the Georg-Herwegh-Gymnasium took over the sponsorship of Gerhard V in 2022 as part of the project „Mein liebes Kind” (My dear child), which honors the memory of the children who were killed during the Nazi regime in the so-called “children’s ward” of the municipal psychiatric hospital at Eichborndamm . The 14- to 16-year-old students have made an exhaust research about the boy’s fate at the facilities, where he died in 1941.
“Eating as a cultural practice of remembering” is the approach to the story in “Kuchen for Gerhard” . Under the direction of the artist Karen Scheper, cakes have been baked, figures have been moulded and small scale objects made of plasticine, cardboard and other materials have been built and then been animated using stop-motion technique.
In 4 short films the animated sequences build the framework for Gerhard’s story. Gerhard V. appears as a shooting star above the coffee table, where people and strange creatures argue about human dignity from their very different positions. In a flashback to the hospital room, children represented by teddy bears, are helplessly exposed to the doctor’s inhumane practices.
In November 2023 a public celebration was held in memory of Gerhard at the memorial space at Eichborndamm. Students, teachers, local politicians and cultural agents came together at a long coffe table to eat the cake. Which the little boy would never have.
More information about “Mein liebes Kind” can be found on the project’s website.