Termin: | 6.2. – 8.2.2017 |
Dauer: | 18 Stunden |
Teilnehmer_innen: | 9 Studierdende des Fachbereichs Materielle Kultur |
Ort: | Institut für Materielle Kultur der Uni Oldenburg |
Leitung: Dorothea Vogel
Kooperationspartner: Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg
Die Studentinnen entwickeln und gestalten in dem laufenden Semester Raumkonzepte im Rahmen einen Kurses zu Ausstellungs- und Museumskonzeption bei Norma Mack. Der Animationsworkshop soll im weiteren Sinne das Thema Raum im Bewegtbild erforschen.
In experimentellen Übungen sollen die Teilnehmerinnen die technischen Prozesse der Stop Motion Animation kennenlernen und kreativ ausschöpfen. Außerdem soll der Kurs einen Überblick vermitteln über die am Institut zur Verfügung stehenden Werkzeuge: Kamera, Beleuchtungsmittel, Hard- und Software für Videoschnitt und Edition.
Für den Workshops stelle ich 3 Vorschläge zur Diskussion. In entsprechenden Gruppen sollen die Teilnehmerinnen jeweils einen Vorschlag ausarbeiten:
1. Ledertasche mit Plüschschwein
Ein Plüschtier – ein sehr seltenes Wassermelonenschwein – soll mit einer Ledertasche aus dem Archiv des Instituts interagieren. Layla und Lorraine animieren insgesamt 3 Szenen. Mit Drachenschnur befestigen sie verschiedene Punkte der Tasche und des Schweinchens an einem Überbau aus Aluminiumprofilen. So können sie die beiden Objekte während der Aufnahmen in Position halten. Im Anschluss an die Aufnahemen vertonen die beiden ihren Film mit selbstgemachten Geräuschen am Videoschnittplatz.
2. Äste und Plexiglaskasten – ein Experiment mit Licht und Schatten
Dieses Projekt geht von einem abstrakten und eher experimentellen Ansatz aus. Die Äste sollten den Plexiglaskubus von ca. 30 cm Seitenlänge befüllen. Paula, Elena und Svenja experimentieren mit verschiedenen Beleuchtungssituationen und nehmen mehrere Sequenzen auf. Die Äste, mit denen sich der Plexiglaskasten füllt, werfen bizarre Schatten auf den weißen Hintergrund. Durch mehrere Spiegel im Set und einen engen Kamerawinkel entstehen abstrakte Bilder, in denen der Betrachter die räumliche Situation am Set kaum noch identifizieren kann.
Einige Sequenzen nehmen die Teilnehmerinnen ohne Stativ aus der freien Hand auf, andere kleine Sequenzen entstehen mit der Handykamera und der Stop Motion Studio App.
Die Projektion einer Zeichentrick-Sequenz mit dem Minibeamer bringt in der zweiten Aufnahmereihe eine zusätzliche Bildebene in die Szene, die den Effekt der Abstraktion noch verstärkt. Für die Projektion realisieren die Autorinnen ein Zeichnung in über 340 Phasen.
3. Wände verschieben in einem möblierten Zimmer
Drei Wände eines Raumes in Modellgröße, Maßstab ca. 1:10 sollen so zusammengeschoben werden, dass sich der Raum verengt und eine beklemmende, alptraumähnliche Atmosphäre entsteht. Der Raum ist ein Wohnzimmer, ähnlich einer Puppenstube, mit Möbeln und Blümchentapete. Zunächst animieren Karina und Maria kleine Plastikfiguren in dem aufgebauten Zimmer. Damit sich die seitlichen Wände auf einander zu und gleichzeitig die Rückwand nach vorn bewegen können, wird für jeden Animationsschritt die Rückwand auf beiden Seiten einige Millimeter abgeschnitten. Am Schluss stehen die seitlichen Wände so eng zusammen, dass die Möbel übereinandergeschoben werden. Die Autorinnen nehmen die Szene als Closeup auf, wodurch sie besonders dramatisch wirkt.